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Montag, 8. Juli 2013

Tag 4: Santasaari - Russenes 736km

Heute war eine drei Ländertour angesagt. Gestartet bin ich in Schweden, dann bin ich 600km durch Finnland gefahren und die letzten 130km durch Norwegen. Rikard hat mich mit einem vorzüglichen Frühstück verabschiedet. Doch vor der Abfahrt musste ich schon die erste Reparatur durchführen. Die Hecktasche hat einen Reisverschluss mit zwei Zippern. Einen davon hatte ich schon vor der Abfahrt ruiniert. Der andere ging dann heute morgen kaputt. Er wollte sich auch partout nicht wieder einfädeln lassen und mit offener Hecktasche zu fahren ist keine gute Idee. Nach einigem Hin und Her kam mir dann die rettende Idee:
Der Reisverschluss einschneiden und wieder einfädeln. Ich muss nur drauf achten ihn nicht bis zum Ende zu ziehen. Um dies zu verhindern habe ich heute original finnische Nähutensilien gekauft. Da die Nähbeauftragte gerade nicht verfügbar ist, versuche ich es gleich selbst. Aber ich schweife ab...
Die 20km bis zur finnischen Grenze waren schnell geschafft. Und kurz danach kam es dann zur ersten Begegnung mit einem einheimischen Vierbeiner. Ich habe ja die zahlreichen Warnungen für Quatsch gehalten, aber plötzlich trat eine stattliche Elchkuh aus dem Gebüsch und überquerte die Straße vor mir. Da war weder ein Fußgängerüberweg noch ein Zebrastreifen aber trotzdem. Da bin ich dann mal schnell in die Eisen gegangen und zum Glück hatte ich den Elch rechtzeitig gesehen. Bevor ich ein Foto machen konnte war er verschwunden. Es sollte die einzige Begegnung bleiben. Rentiere hingegen gab es jede Menge. Neben der Straße, auf der Straße, kleine, große, Einzelgänger und Herden, lebendige und tote. Merke: Autos am Straßenrand und Straße rot: Rentier tot. 
Meinen ersten Stopp gab es in Rovaniemi, der Heimat des Weihnachtsmanns (siehe Fotos). Sonst nur Tankstopps. Dann bin ich auf die 92 Richtung Norwegen abgebogen, und je interessanter die Strecke wurde, je schlechter wurde das Wetter. Stürmischen Wind gab es schon die ganze Zeit, jetzt kam Regen dazu. Die Temperaturen hatten sich von 20 Grad am Morgen auf 10 Grad halbiert. Also Softshell übergeworfen. 
Ab der norwegischen Grenze habe ich dann nur noch aufs Navi geguckt wie es die Kilometer zur Übernachtung runterzählt. Leider haben die Koordinaten wohl nicht gestimmt, am angeblichen Zielpunkt war jedenfalls Moos und Fels aber kein Campingplatz. Was tun? Also immer weiterfahren, es gibt ja nur zwei Richtungen und aus der einen kam ich ja. 20km weiter kam dann doch das Olderfjord Hostel/Hotel/Hytta/Campingplatz. Gemäß Instruktionen der Ehefrau bei Regen und Frost nicht um Zelt zu schlafen habe ich dann ein preiswertes Hotelzimmer genommen. Die kleinen Hütten waren alle belegt. So komme ich morgen früh auch noch zu einem Frühstück. 
Nach einer langen heißen Dusche habe ich dann das Motorrad noch mit etwas Motoröl versorgt. 
Morgen geht's weiter, noch 120km bis zum Nordkap. 










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