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Dienstag, 16. Juli 2013

Tag 11: Kiel - Wuppertal 465km

Der Rest ist schnell erzählt. Bei bestem Sommerwetter ging es zurück nach Hause. 10km Stau vor Hamburg, ansonsten ging alles glatt. 

Montag, 15. Juli 2013

Tag 10: Rjukan - Oslo 169km

Auf in die norwegische Hauptstadt. Eigentlich wollte ich ausschlafen aber ich vor dem Wecker wach. Draußen ist blauer Himmel. Nach dem Frühstück heißt es alle Sachen zusammenpacken. Die Sachen im Packsack brauche ich nicht mehr, der wird für die Autobahnetappe morgen extra verschnürt. Gegen 8 Uhr beginnt dann die kurze Fahrt. Auf den Straßen ist nichts los. Erst geht es auf der 34 nach Kongsberg, dann über Drammen nach Oslo. Da ich noch früh dran bin fahre ich noch kurz zur Museumsinsel. Von da aus kann ich gut ein Foto der Color Fantasy machen. Ich teste mein Glück und parke direkt vor dem Fram-Museum. Es beschert sich keiner und ich kann mich noch eine halbe Stunde ins Gras setzen. 
Dann folgt eine kurze Fahrt zum Anleger. Dort werde ich in die Motorradspur eingewiesen. Zwischen den Reiseenduros und Harleys sieht die R recht mickrig aus. Wir dürfen als erste aufs Schiff. Wie bei der Hinfahrt müssen wir uns selber um die Sicherung der Maschinen kümmern. Das wundert mich weil ich es anders gehört hatte. 
Die Kabine ist zum Glück schon fertig und kann frisch geduscht einen schönen Platz auf dem Sun Deck suchen. 
Außerdem fühle ich mich dieses mal besonders sicher, befinden sich doch mindestens 40 norwegische Soldaten in schicken Uniformen an Bord. 





Samstag, 13. Juli 2013

Tag 9: Lustrafjord - Rjukan 333km

Was am Abend noch blauer Himmel und Sonne waren wurde über Nacht dicke Regenwolken und Nieselregen. Ganz so wie der Wetterbericht es vorhergesagt hatte. Aber im Süden ist's ja besser. Da ich nicht viel Strecke geplant hatte bin ist erst um 9 Uhr losgefahren. Erst einmal weiter auf der 55 bis Sogndal und dann weiter auf der 5 bis Lærdal. Mein erstes Ziel: das Aurlandsfjell - ein Hauptverkehrsweg bis der Tunnel gebaut wurde. In unzähligen Kehren windet sich das Straße in die Höhe. Ober ein weit zu überblickendes Hochplateau und außerdem 7 Grad und Regen. Besser wird's auf dem Weg nach unten. Kurz vor Aurland halte ich am gekannten Aussichtspunkt um ein paar Fotos zu machen. Unten angekommen geht es weiter auf der 50 Richtung Hardangervidda. Ich hatte schon gehört, dass diese Strecke viele Tunnel hat, war aber doch erstaunt. Hier sind es keine breiten, mehrspurigen, gut beleuchteten Tunnel wie auf den E Straßen. Die Tunnel hier sind 3-4m breit und haben viele enge   Kurve, so dass mal glaubt man windet sich einer Spirale den Berg rauf. "lys mangele" heißt übrigens, dass der Tunnel nicht beleuchtet ist. Tolle Wurst mit meinem einzelnen Scheinwerfer. Der übliche Temperatursturz tut sein Übriges. 
Oben Angekommen kann man noch viele Schneebretter bestaunen. 
In der Wintersportmetropole Geilo kaufe ich eine Mittags/Zwischen/Abendmahlzeit  u d fahre auf der 40 Richtung Kongsberg. Allerdings Biege ich schon auf halber Strecke Richtung Iminofjell ab, die letzte Bergstrecke für heute. Jetzt sitze ich auf einem schöne. Campingplatz in Rjukan mit Blick auf der Gaustatoppen. 





Freitag, 12. Juli 2013

Tag 8: Åndalsnes - Gaupne / Lustrafjord 298km

Heute touristisches Hochprogramm bei phantastischem Wetter.  Da ich um 7 Uhr losgekommen bin hatte ich den Trollstiegen für mich alleine. Allerdings baute in einer Kurve gerade ein Filmteam Kameras auf. Von oben konnte ich sehen wie sie zwei Motorräder positioniert haben. Es ist schon unglaublich wieviel am Tollstiegen gebaut wurde. Wo wir uns früher durch Matsch und Moos zur besten Aussicht kämpften sind jetzt vierspurige Stahl/Betonkonstruktionen. 
Dann ging es auf der 63 Richtung Geiranger. Natürlich ein Fotostopp am Ørnevegen. In Geiranger selbst habe ich nur kurz gehalten, waren ohne mich schon genügend Leute da. Leider weiter Richtung Dalsnibba. Die Strecke kostet jetzt 100 Kronen Maut und besteht größtenteils aus Schotter. Nicht gerade einfach für eine voll beladene Straßenmaschine durch die Spitzkehren zu kommen. Auf dem Plateau tummelten sich die Leute. Also ein paar Fotos und schnell weg. 
Weiter ging's auf der 15 Richtung Lom durchs Ottadalen. Tolle Aussicht und es fand sich eine Gruppe von Motorradfahrern die ungefähr mein Tempo gingen. In Lom bin ich auf den Sognefjellvegen Richtung Sogndal abgebogen. Viele schneebedeckte Berge hier. 
Dann plötzlich eine Straßensperrung. Rettungshubschrauber, Krankenwagen, Polizei im nirgendwo. Da hatte jemand sein Motorrad zerlegt. Die Duc war vorne etwas eingedötscht. Ich habe dann erstmal Pause gemacht weil ich keine Lust hatte in der Kolonne der aufgestauten Fahrzeuge die weiteren 60km zu fahren. 
Am Lustrafjord angekommen habe ich mich dann nach einer Hütte umgesehen und auch schnell etwas nettes gefunden. 
Man kann sich einfach eine freie Hütte nehmen und die Besitzer kommt um 20 Uhr zum kassieren. So einfach geht das. 
Hoffentlich hält sich das Wetter morgen noch. Nächster Stopp: Hardangervidda. 









Donnerstag, 11. Juli 2013

Tag 7: Harran - Åndalsnes 543km

Heute ging es endgültig in den zivilisatorisch und touristisch erschlossenen Teil des Landes. 
Gegen 7 Uhr war Aufbruch (9 Grad, bewölkt, Nieselregen). Erstmal Richtung Trondheim auf der E6. Vorbei an Grong, ein Ort für Bjarne ;-) Dort ließ sich zum ersten mal die Sonne blicken, allerdings war es noch zu kalt um eine der Bekleidungsschichten abzulegen. 
Ab Trondheim ging es dann auf der E39 nach Osten. Ein kurzer Abstecher nach Enge und weiter Richtung Molde. Das Ziel: die Atlantikstraße. Anschließend die 64 nach Süden bis Åndalsnes wo ich nun auf einem Campingplatz sitze. Hütten waren keine mehr frei und da es nicht regnen soll habe ich das Zelt aufgebaut. Seit heute Nachmittag in Halsa das Thermometer die 15 Grad Marke übersprungen hat, läßt es sich aushalten. Morgen soll es auch noch so bleiben, danach mal gucken. 






Mittwoch, 10. Juli 2013

Tag 6: Buktamo - Harran 828km

Hier ist es mir entschieden zu kalt und zu nass. 
Also frühzeitig aufgestanden, frühstücken, die halbwegs trockenen Sachen einpacken und aufladen. Es ist 5:50 Uhr und Riff-Raff ist natürlich noch nicht auf. Deswegen lasse ich den Schlüssel in der Tür stecken. Aufsatteln konnte ich noch im Trockenen, pünktlich zur Abfahrt beginnt es wieder zu regnen. 
Egal, wat mutt das mutt. 
Kurz vor Narvik dann die ersten bekannten Plätze. Der Campingplatz wo wir 2009 übernachtet haben. Hier hört es auch endlich auf zu regnen.  Trotz des immer gleichen Rhythmus: fahren, Beine strecken, tanken, fahren macht es richtig Spaß. Die vereinzelt auftretenden Wohnmobile werden zügig überholt und auf den großteils neu gemachten Straßen kann man phantastisch fahren. Ich komme mir vor wie auf einer 800km langen Achterbahn. 
Bei Fauske entscheidet wieder einmal der Wettergott über den Routenverlauf: die Küstenstraße Rv17 lasse ich aus und bleibe auf der E6. Die ist eigentlich für Langeweile bekannt, aber wer das sagt ist sie noch nicht mit dem Motorrad gefahren. Ich komme gut voran und beschließ bis 19 oder 20 Uhr weiterzufahren. Ich passiere das Polarcircle-Center, Mo (Campingplatz bekannt), Mosjoen (Campingplatz bekannt) und Namsskogan (Campingplatz auch bekannt). Leider vergesse ich nach Bjarnes Regenjacke zu fragen...
Bei Mosjoen kommt sogar kurzfristig die Sonne heraus. Eine Stunde später beginnt es wieder zu regnen und so langsam macht sich Müdigkeit breit und ich fahre den nächsten Campingplatz an. Zum Glück ist noch eine Hütte frei. 
828km sind kein schlechtes Ergebnis. 
Es sind noch ca 200km bis Trondheim. 




Dienstag, 9. Juli 2013

Tag 5: Russenes - Buktamo 445km

Nach der langen Nacht habe ich es heute morgen langsam angehen lassen und erstmal gemütlich gefrühstückt. Abfahrt war gegen 9:30 Uhr. Dann ging es auf der E6 Richtung Süden. An Alta vorbei, bei knapp 12 Grad und bedecktem Himmel. Am frühen Nachmittag habe ich mir dann zum Ausruhen eine Fährüberfahrt gegönnt. Von Olderdalen nach Lyngseid (Nähe Tromsö). Das spart ca. 50km Straße und eine Pause. Auf der Fähre habe ich dann mit den nordischen Wettergöttern. gewettet. Entweder es hört auf zu regnen und es ist absehbar, daß ich die 19 Uhr Fähre Gryllefjord - Andenes erreiche, oder ich spare mir die Vesterålen und Lofoten. Die Götter sprachen: Dauerregen, und die Hatz zur Fähre wäre äußerst knapp geworden. Nachdem ich dann die schlechte Vorhersage für Andenes gesehen habe stand meine Entschluß fest. Den Rest des Nachmittags habe ich mich dann durch den Regen südwärts gekämpft. Richtigerweise bin ich davon ausgegangen, dass die lokalen Radarmessgerätebediener auch keine Lust hatten im Regen zu stehen. So blieb die großzügige Auslegung der Geschwindigkeitsbegrenzung ohne Folgen. 
Jetzt sitze ich in der Nähe von Bardufossen in einer schmuddeligen Hütte ( aber mit Dusche und Heizung). Der Vermieter (Bruder von Riff Raff) hat dankenswerterweise 100 Kronen vom Preis nachgelassen, weil ich alleine bin. Er weiß noch nicht, dass ich das zweite Schlafzimmer zum Trockenraum umgebaut habe. 
Zum Abendessen gab es Nudeln aus dem Reaktor und ein Stücke Salami. Zum Nachtisch einen Apfel. Irgendwie muss ich ja die Übernachtungskosten wieder reinbekommen. 
Morgen geht es dann weiter südwärts. Bei Fauske werde ich dann entscheiden, ob ich über Bodø und die Küstenstraße fahre oder die E6. Besseres Wetter wär nett. Im Moment bin ich ca einen Tag vor meinem Zeitplan.